Am heutigen, letzten Spieltag dieser langen Saison geht es gegen den aktuellen Tabellenfünften SG Ruhrtal. Im Hinspiel wurden die Jungs aus Lüdenscheid regelrecht überrannt und kamen mit 31:18 vollkommen unter die Räder des Ruhrtaler Schnellbusses. Die HSG will sich für die Niederlage revanchieren und wird daher im letzten Spiel nochmal alles in die Waagschale werfen.
Doch in diesem letzten Bericht der Saison soll vielmehr auf das zurückgeblickt werden, was die HSG 2 über die Saison erlebt hat.
Trainer „Aki“ Schürfeld stand zu Beginn der Saison 2017/2018 vor der schweren Aufgabe, gleich mehrere Neuzugänge in das junge Team der Lüdenscheider Zweitvertretung zu integrieren. Spielzüge mussten einstudiert, Aufgaben verteilt und das Vertrauen untereinander gefestigt werden. Klar, dass es über die Saison hinweg nicht immer rund lief und man immer wieder neue Baustellen fand, an denen man ansetzen konnte. Doch die Fans, Trainer und die Spieler selbst sollten schnell erfahren, dass hier eine Mannschaft zusammenwächst, die es mit jedem Gegner aufnehmen kann. So zeigten die Jungs, dass man auch einen Tabellenführer, wie den Letmather TV, ärgern kann aber auch, dass selbst ein abgeschlagenes Schlusslicht, wie der TVE Netphen, ein ernst zu nehmender Gegner ist, den man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Letzten Endes stehen die Lüdenscheider ungefährdet auf einem Nicht-Abstiegs-Platz, was in vorherigen Jahren nicht immer selbstverständlich war. Grund dafür sind vor allem die intensiven und durchdachten Trainingseinheiten des Lüdenscheider Veterans „Aki“ der seinen Job als Cheftrainer der HSG 2 stets mit Leidenschaft und vollem Einsatz mehr als erfüllte. Auch Michael Mühlbauer als Co-Trainer verstand es, die Jungs zu motivieren, Anweisungen zu geben und durch den einen oder anderen, lockeren Spruch die Stimmung zu steigern. Und natürlich darf hier der Top-Manager der Lüdenscheider zweiten Garde Michael Mirus nicht fehlen, der sogar das Angebot des Manager-Postens beim FC Bayern abgelehnt hat, nur um eine weitere Saison für die Organisation und Planung bei der HSG zu helfen. Aber auch die Neuzugänge taten ihr Übriges, um eine erfolgreiche Saison der Mannschaft zu realisieren. Sei es Max Weichelt, der durch seine klugen Pässe und Durchbrüche brillierte, Dennis Broscheit als flinker Rechtsaußen (endlich ein Linkshänder bei uns), Jens Ritthaler als wurfstarker Rückraumspieler, DJ und „Papa“ der Mannschaft (mit 27 Jahren ältester im Team), Ben Schmidt als wendiger Linksaußen mit einem überragenden Robo-Dance-Move und natürlich Marvin „Stracho“ Müller als riesiges Küken im Tor der HSG (mit 19 Youngster des Teams). Alle haben sich nahtlos in die Mannschaft eingefunden und das Team mit vielen Aktionen, Sprüchen, Toren und Paraden bereichert.
Zu guter Letzt dürfen natürlich jene nicht vergessen werden, ohne die ein Verein nicht existieren würde. Ein riesiges Dankeschön an die Fans und Trommler, die uns während unserer Spiele immer lauthals unterstützt haben! An Eckhard Füller, der als Hallensprecher dafür sorgte, dass wir uns wie in der Bundesliga fühlen konnten! An die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die entweder Kassendienst geschoben, beim Verkauf geholfen, als Zeitnehmer fungiert oder in sonst jeglicher Funktion für uns gewerkelt haben. Ohne euch wäre unser Vereinsleben nicht möglich und die HSG nicht der geile Club, der so vielen ein Treffpunkt, eine Lebenseinstellung, eine Heimat geworden ist.
Ich verabschiede mich mit einem weinenden und einem lächelnden Auge aus dieser Saison, bedanke mich bei Fans, Spielern, Trainern und Helfern für ihr unerschütterliches Engagement, werde mir heute das ein oder andere kühle, isotonische, möglicherweise auch nicht-alkoholfreie Erfrischungsgetränk genehmigen und hoffe, dass wir uns alle gesund und munter in der nächsten Saison wiedersehen, wenn der Wahnsinn erneut beginnt 🙂
HSG Olé!!!