Von Bernd Großmann
Seit der Saison 12/13, nach dem Abstieg aus der Verbandsliga, ist die HSG Lüdenscheid fester Bestandteil der Landesliga. Dort bildet sie regelmäßig solides Mittelmaß und hat es auch in dieser schwierigen Saison, wo gleich drei starke Aufsteiger den etablierten Teams Beine machen, geschafft, sich aus dem Abstiegskampf herauszuhalten.
Das lieg vor allem an der bärenstarken linken Angriffsseite. Der lange Shooter Phil Lausen ist torgefährlich wie eh und je, liegt aktuell mit 115/8 Toren auf Rang drei der Bestenliste, hat sich dabei sogar hin und wieder an die Siebenmeter-Ausführung gewagt, auch wenn seine Spezialität die Würfe aus größerer Distanz und speziell nach Freiwurf-Block sind. Mittlerweile hat Lausen aber auch ein gutes Auge für seine Nebenleute entwickelt und ist so manches Mal der Wegbereiter für Linksaußen Kevin Plate (97/29), der auch bei Steilangriffen am schnellsten vorne zu finden ist. Weitere Eckpfeiler im Angriff, in dem Marcel Fenner und Youngster Lukas Weichelt als Regisseure fungieren, sind der Halbrechte Niclas Beckmann (69) und Kreisläufer Mario Hurlbrink (46).
Beckmann fungiert zudem als Abteilungsleiter und war in dieser Funktion gefragt, weil Trainer Volker Schnippering seinen Ausstieg zum Saisonende verkündete. Ein Nachfolger steht im Trainer-Routinier Friedhelm Ziel bereits fest. Er wird eine fast unveränderte Mannschaft vorfinden, denn für die HSG ist es zwischen so großen Clubs wie Ferndorf, Schalksmühle-Halver, Volmetal und Eintracht Hagen nicht einfach, starke Neuzugänge in die Gymnasium-Sporthalle zu locken. Gesucht wird ein „back-up“ für Hurlbrink, auch ein torgefährliche Mittelmann steht auf der Wunschliste. Zudem rückt Basti Mühlbauer aus der Bezirksliga-Reserve hoch, darf auch der Langzeit-Verletzte Maurice Duda aus Neuzugang bewertet werden. „Zudem wollen wir unsere Eigengewächse ans Landesliga-Niveau heranführen“, legt Beckmann großes Wert auf den eigenen Nachwuchs.
Der aktuell verletzte Felix Kroll füllte die Rolle des Coaches gegen Schwerte und Arnsberg erfolgsbringend aus. Aber heute gegen Warstein, wo der dritte Streich erfolgen soll, wird Schnippering wieder hinter der Bank stehen.